(K)ein Kuss ist auch (k)eine Loesung by Stacey Shannon

(K)ein Kuss ist auch (k)eine Loesung by Stacey Shannon

Autor:Stacey, Shannon [Stacey, Shannon]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783955763305
Barnesnoble:
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2013-12-09T23:00:00+00:00


4. KAPITEL

Claire nippte an ihrem Cranberry Margarita – einer köstlichen und ziemlich starken Mischung aus Tequila, Orangenlikör, Cranberry- und Limettensaft – und beobachtete dabei über den Rand des Glases hinweg Justin. Sie war nicht mehr ganz nüchtern, aber auch noch nicht betrunken. Vielmehr hatte sie den angenehm angesäuselten Zustand erreicht, in dem sie einem Mann ohne schlechtes Gewissen auf den Hintern starren konnte.

Und was für ein Prachtstück von einem Hintern das war! Jede Frau im Raum hatte ihn bereits mit Blicken bedacht, wenn einige das auch heimlich mussten, weil sie nicht allein da waren.

Genau wie Claire. Sie war ebenfalls nicht allein gekommen. Und sie würde auch nicht allein nach Hause fahren. Dieses Prachtstück von einem Hintern würde die Party mit ihr verlassen, denn Justin wollte bei ihr auf der Couch schlafen – wie jedes Jahr.

Mit leicht erhitztem Gesicht und seliger Cocktaillaune stellte sie sich vor, wie er ausgestreckt in Jogginghose und hochgeschobenem T-Shirt da lag, und sie sein Sixpack sehen konnte. In einem Rausch aus Alkohol und Hormonen malte sie ihn sich dann auf ihrem Bett aus – ohne T-Shirt und Jogginghose.

Genau in diesem Moment drehte er sich zu ihr um und erwischte sie dabei, wie sie ihn anstarrte – oder besser: mit den Augen verschlang. Er zog die Augenbrauen hoch und wurde rot. Offenbar interpretierte er ihren Blick richtig. Einen Blick, den er vermutlich nicht von ihr kannte.

Er trank noch einen Schluck Bier und schaute ihr weiter tief in die Augen. Diesen Blick kannte sie wiederum nicht von ihm. Es war ein hungriger, verlangender Blick. So schaute ein Mann eine Frau an, wenn er hoffte, dass der Abend nicht an ihrer Haustür enden würde.

Claire gab Justin ein Zeichen zum Aufbruch, und er lächelte ihr zu. Dann trat er einen Schritt zur Seite, zückte das Handy und rief ein Taxi. Und während er zu ihr herüberkam und sich zwischendurch noch von einigen Leuten verabschiedete, bemühte sie sich, nicht daran zu denken, dass sie gleich zusammen nach Hause fuhren. Natürlich hatten sie das schon oft getan. Sehr oft sogar. Allerdings nicht, nachdem sie sich auf einer Party heiße Blicke zugeworfen hatten.

Auf dem Weg nach Hause übernahm Justin das Reden und erzählte ihr eine lustige Anekdote darüber, wie einer der Trockenbauer den Chihuahua des Hausbesitzers in der Wand verputzt hatte, doch Claire hörte kaum zu. Zu Hause angekommen, schloss sie die Tür auf und nahm Moxie auf den Arm, damit sie ihre Streicheleinheiten zur Begrüßung abholen konnte. Aber auch davon bekam Claire nicht mehr viel mit, so benebelt, wie sie war. Nicht durch den Alkohol, sondern weil sie wirklich dringend und unbedingt Sex wollte. Und zwar mit Justin.

Als Moxie sich in ihren Armen wand, setzte Claire sie auf den Boden, stand nun unbeschäftigt mitten im Wohnzimmer und schaute Justin an. Er erwiderte ihren Blick und schüttelte den Kopf, obwohl sie gar nicht laut ausgesprochen hatte, was sie dachte. „Okay, du solltest jetzt ins Bett gehen.“

Oh, und ob sie ins Bett gehen würde – die Frage war nur, ob sie es allein tun würde.



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